Sonntag, 28. April 2013

Nikola Hahn: Der Garten der alten Dame

Inhalt:
Die Eltern der kleinen Eli haben sich getrennt. Sie zieht mit ihrer Mutter in einen grauen Betonblock und auch ihr Zimmer ist nicht mehr so schön wie ihr altes.
Einziger Lichtblick ist die Krone eines Kirschbaums, den sie von ihrem Zimmer aus sehen kann.
Neugierig geworden, sucht sie einen Weg in den Garten und wird dort von Frau Meyer begrüßt, die eigentlich schon vor längerer Zeit verstorben ist...

Meine Meinung:
Was für eine wunderschöne Geschichte. Ich war von Anfang an wie gefangen durch den schönen, warmherzigen, bildhaften und poetischen Schreibstil von Nikola Hahn.
Die Autorin ließ die wunderschönsten Bilder vor meinen Augen erscheinen, sodaß ich das Gefühl hatte, selber mit Eli und Frau Mayer im Garten zu stehen.

Man merkt einfach, mit wie viel Liebe dieses Buch geschrieben und gestaltet wurde.
Dieses Buch ist, da es aus der Sicht eines Kindes geschrieben wurde, auch für Kinder geeignet, die die Natur bereits lieben. Man kann ihnen aber  die Blumenwelt  mit dieser schönen Geschichte auch erst nahebringen.

Bisher, wenn ich nach meinem Lieblingsbuch gefragt wurde, sagte ich immer, ich kann mich nicht entscheiden, es sind so viele.
Ab heute sage ich aber definitiv es ist: "Der Garten der alten Dame".
Die Geschichte wirkt noch lange in einem nach, sie ist stimmig bis zum Schluß, man mag sie einfach immer wieder lesen, was ich auch mit Sicherheit noch oft tun werde.

Ich kann das Buch nur wärmstens weiterempfehlen und werde mir auch noch die Schmuckausgabe kaufen, um mich von den schönen farbigen Aufnahmen nochmals verzaubern zu lassen.

Krystyna Kuhn: Das Tal - Season 1.1. Das Spiel

Inhalt:
Eine hippe Einweihungsparty im Bootshaus: So feiern die Freshmen ihre Ankunft im Solomon-College. Doch dann beobachtet der stille Robert das Unfassbare: Ein Mädchen läuft in tiefer Nacht in den See. Sie wird von einem merkwürdigen Strudel erfasst und ertrinkt. Robert versucht zu helfen - doch er hat keine Chance. Am nächsten Morgen glaubt ihm niemand seine Geschichte, obwohl tatsächlich ein Mädchen spurlos verschwunden ist. Aber Angela kann nicht in den See gelaufen sein. Denn Angela sitzt seit ihrer Geburt im Rollstuhl...

Meine Meinung:
Das Tal stand schon lange auf meiner Wunschliste, weil ich davon nur gutes gehört habe. Es heißt sogar, die Serie macht süchtig.
Dies kann ich bereits nach dem ersten Teil bestätigen.
Die Geschichte ist gut ausgedacht, sehr spannend, die Spannung steigert sich ständig weiter.
Es treten immer wieder unvorhergesehene Wendungen auf, auch der Schluß hat mir sehr gefallen und war für mich nicht vorhersehbar.
Der tolle Schreibstil, die unvorhersebare Handlung und die einprägsamen Protagonisten mit ihren Geheimnissen haben es mir fast unmöglich gemacht, das Buch aus der Hand zu legen.
Ich kann es nur wärmstens weiterempfehlen und freue mich schon auf die nächsten Teile.

Hans Fallada: Der Trinker

Ich habe echt ein bisschen Angst gehabt, dieses Buch zu lesen. Im engen Verwandtenkreis habe ich erlebt, was diese Krankheit auslösen kann. Nicht nur für denjenigen, der trinkt, sondern auch für seine Nächsten.
Während Fallada mir in seinem Buch "Jeder stirbt für sich allein" am Ende ein wenig Hoffnung mitgegeben hat, endet dieses Buch absolut hoffnungslos.
"Der Trinker" ist Falladas vorletztes, und ich denke, auch sein persönlichstes Werk.

Nach dem Scheitern der Ehe Ditzens wurde diese am 5. Juli 1944 geschieden. Im Streit mit seiner geschiedenen Frau schoss er am 24. August 1944 unter Drogeneinfluss mit einer kleinen Terzerol-Pistole in einen Tisch. Daraufhin wurde er wegen versuchten Totschlags angeklagt und am 4. September 1944 in den Maßregelvollzug −  im 2. Obergeschoss der „Abteilung Heil- und Pflegeanstalt“ (Hafthaus I) der Landesanstalt Neustrelitz-Strelitz − zur Beobachtung eingewiesen. Er schrieb hier das „Trinkermanuskript“ – eine Reihe von Kurzgeschichten, den Roman Der Trinker und einen Erfahrungsbericht über den NS-Staat.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Fallada

Fallada, lässt Erwin Sommer, den Unheld, in der Ich-Perspektive erzählen. Sommers Geschäft läuft schlecht. Doch nicht durch äußere Umstände, nein, durch seine eigene Schuld. Er war sich seiner zu sicher. Als er einen wichtigen Kunden an die Konkurrenz verliert, greift er zur Flasche. Und was er nun auch anpackt, es geht schief. Auf einer einwöchigen Geschäftsreise gewöhnt er sich das Trinken an.
Er wird kriminell, begibt sich in zwielichtige Kreise, hat immer mehr Abstürze und schafft es so eines Tages als Untersuchungshäftling ins Gefängnis und danach in eine Heilanstalt eingewiesen zu werden.

Beim Lesen dachte ich oftmals, wie naiv dieser Sommer doch ist. Seine Gedankengänge, was er sich alles so ausmalte. Mal, dass er sich mit seiner Frau aussöhnt und er sein Geschäft wieder weiterführt, dann will er sie am liebsten umbringen.
Es fiel mir gar nicht so leicht, mir beim Lesen immer bewusst zu machen, dass der Trinker seine Geschichte erzählt. Und dass er während des Erzählens ja unter Alkoholentzug stand.

Wenn ich viele unserer heutigen jungen Leute sehen, in welchem Alter diese schon mit Alkoholvergiftungen ins Krankenhaus gebracht werden, denke ich, dass das Buch gut als Schullektüre passen würde.

"Der Trinker wurde zweimal verfilmt. 1995 mit dem unvergesslichen Harald Juhnke.



Samstag, 20. April 2013

Nora Roberts: Kinder des Sturms

"Kinder des Sturms" ist der dritte Teil der Sturm-Trilogie. Den ersten, "Insel des Sturms", habe ich schon gelesen und hier kurz meine Eindrücke geschrieben.
Da Nora Roberts Liebesgeschichten meiner Erfahrung nach immer ein Happy End haben, ist es nicht so wild, dass ich nun schon das Ende kenne.
Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Es geht hier um Darcy Gallagher, die als Dritte im Bunde ihr Liebesglück finden muss, damit der Feenprinz Carrick und seine Geliebte, Lady Gwen, endlich vom Fluch erlöst werden und sie vereint sein können.
Aber ganz so fix geht es dann doch nicht. Darcy, die im Familienunternehmen "Pub" mitarbeitet, und Trevor Magee, dessen Vorfahren hier gelebt haben und der hier nun ein Theater bauen möchte, sind zwei äußerst willensstarke und geschäftstüchtige Charaktere. Darcy weiß genau, was sie will, nämlich einen reichen Mann heiraten, der ihr all ihre Wünsche erfüllen kann. Aber sie ist auch bereit, für ihr Geld hart zu arbeiten. Allerdings schaut es doch aus, als wenn sie sehr materialistisch eingestellt ist. Und Trevor ist zwar ein toller Liebhaber, aber sich fürs Leben binden?
Selbst als die zwei unabhängig voneinander feststellen, dass sie den jeweils anderen lieben, mögen sie es sich nicht eingestehen. Bis sie ein gemeinsames Erlebnis haben, das sie sich gegenseitig in einem noch anderen Licht sehen lassen.

Montag, 15. April 2013

Eva Völler: Zeitenzauber - Die goldene Brücke Teil 2

Inhalt:
Anna bekommt von Jose einen Anruf mit der Bitte Sebastiano zu helfen, denn dieser ist beim Zeitreisen stecken geblieben und kann nicht mehr zurück.
Sofort macht sich Anna auf den Weg, findet Sebastiano auch recht schnell, doch als sie freudestrahlend vor ihm steht, ist der Schock groß, denn Sebastiano erkennt sie nicht.
Tut er bloß so oder kennt er Anna wirklich nicht?
Anna stellt schnell fest, dass dies wohl der schwierigste Auftrag werden wird, den sie je gehabt hat.....

Meine Meinung:
Mit dieser tollen Fortsetzung ist es Eva Völler auch diesmal wieder gelungen, mich von der ersten Seite an in die Geschichte eintauchen zu lassen.
Sie hat so liebenswerte Protagonisten erschaffen, so daß man das Buch kaum aus der Hand legen kann.
Anna muß man einfach gerne haben, ihre warmherzige, liebenswürdige Art, macht sie einem sofort symphatisch. Auch ihre Tollpatschigkeit liebe ich sehr.
Aber auch Sebastino war wieder sehr charmant, obwohl es Anna diesmal alles andere als leicht mit ihm hatte.
Eva Völler schreibt auch diesmal wieder locker und spritzig, ich mag einfach ihren Humor.
Gut gefällt mir auch die Mischung, im Jahre 1625 den drei Musketieren, Casanova und  Richelieu zu begegnen und in der heutigen Zeit auf Google und Wikipedia zu stoßen. 

Aber auch die Spannung fehlte hier keineswegs. Im Gegenteil, es gab soviele Irrungen und Wendungen, die mich immer wieder überrascht haben und mit denen ich keinefalls gerechnet habe.

Ich freue mich schon sehr auf den dritten Teil. Die Zeitenzauberreihe ist für mich ein all age Roman und man kann alle Bände auch einzeln lesen, denn sie sind in sich abgeschlossen.

Zum Schluß möchte ich noch die äußert liebevolle Gestaltung des Buches erwähnen.
Das tolle Cover, das sich so weich anfühlt und die schönen Illustrationen machen das Buch wieder zu einem wahren Augenschmaus.

Fazit:
Ein rundum gelungener 2. Teil, der große Lust aufs Zeitreisen macht.

Freitag, 12. April 2013

Corina Bomann: Der Mondscheingarten

Inhalt:
Lilly ist Antiquitätenhändlerin und bekommt von einem alten Mann eine sehr wertvolle Geige geschenkt, in derem inneren sich ein Notenblatt mit dem Namen "Mondscheingarten" verbirgt.
Zudem befindet sich auf der Rückseite der Geige eine ganz besondere Rose.
Doch bevor sie den Mann näher befragen kann, ist er auch schon wieder verschwunden. Ratlos, wie Lilly nun weiter vorgehen soll, wendet sie sich an ihre Freundin Ellen in London. Ellen überredet Lilly nach London zu kommen und gemeinsam machen sich die Freundinnen daran, dass Geheimnis der Geige zu ergründen.

Meine Meinung:
Als ich kürzlich im Internet nach einem neuen Roman für mich stöberte, fiel mir sofort ein wunderschönes blaues Cover mit rosafarbenen Blüten auf. Als ich dann auch noch sah, dass es sich um einen neuen Roman von Corina Bomann und um ein Familiengeheimnis handelt, wußte ich gleich, dass ist ein Buch wie für mich geschaffen.
Nachdem ich von "Die Schmetterlingsinsel" schon so begeistert war, wußte ich, dass mich auch die neue Geschichte nicht enttäuschen würde.
Und meine Erwartungen wurden absolut erfüllt. Wieder hat es die Autorin geschafft, mich vom spannenden Prolog an in der Geschichte versinken zu lassen.
Der Mondscheingarten spielt im Zeitraum von 1902 bis 1920 und wir befinden uns abwechselnd in London, Padang, Surabaja und Cremona.
Mir hat es großen Spaß gemacht, Lilly, Ellen und Gabriel bei ihren Recherchen zu begleiten und war gespannt, was sie alles über Rose und Helen herausfinden würden.
Die beiden waren so liebenswürdige und warmherzige Charaktere, deren Schicksal mir sehr ans Herz ging.
Corina Bomann schreibt sehr farbenprächtig, einfühlsam und poetisch.
Viele Textpassagen wie z.B.

"Als sei es van Swieten gelungen, die Natur für diesen Abend zu einer besonderen Darbietung zu überreden, kroch rosafarbener Dunst an den Bergen hinab, hinter denen die blasse Scheibe des Mondes noch mit dem Sonnenlicht rang."

habe ich mir markiert, den sie klingen einfach wunderschön und machen das Buch zu einem Hochgenuß.
Die liebevollen Protagonisten, die bildhafte Sprache und das wirklich jedes noch so kleine Detail bis zum Schluß aufgeklärt wurde, haben mir viele schöne Lesestunden beschert.
Da ich von Corina Bomann egal ob es hist. Romane, Jugendbücher oder Familiengeheimnisse waren, noch nie enttäuscht wurde, vergebe ich
5 von 5 Sternen und kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.

Samstag, 6. April 2013

Sabrina Jeffries: Lord Stonevilles Geheimnis

Klappentext Rückseite:
Oliver Sharpe, Marquess von Stoneville, hat allen Glauben an die Liebe verloren. Er wird von seiner Vergangenheit verfolgt und sucht Vergessen in einem lasterhaften Lebensstil. Bis seine Großmutter ihn vor die Wahl stellt: Entweder sucht sich Oliver eine Ehefrau, oder er verliert sein Erbe. Kurz darauf trifft er die Amerikanerin Maria und heckt mit ihr einen Plan aus. Die junge Frau soll sich als seine Verlobte ausgeben. Aber Oliver hat nicht damit gerechnet, dass er sich tatsächlich in Maria verlieben könnte...

Meine Meinung:
Ich glaube, ich habe ein neues Genre für mich entdeckt. Bisher habe ich noch kein Romantic History Buch gelesen. Das werde ich aber schnellstens ändern, Dank Sabrina Jeffries.

Die Autorin hat mich mit ihrem schönen, leichten, witzigen, spritzigen, humorvollen Schreibstil bestens unterhalten.
Trotzdem war die Geschichte aber auch spannend.

Ich habe wirklich alle Charaktere liebgewonnen. Obwohl sie nach dem Tod ihrer Eltern ein ziemlich ausschweifendes Leben geführt haben, hege ich keinerlei Groll gegenüber den Sharpe Geschwistern.
Noch dazu wo ihre Großmutter sie raffiniert und liebevoll wieder auf den richtigen Weg bringt.

Ich freue mich sehr, dass es von den Sharpe Geschwistern noch mehrere Teile gibt und bin sehr gespannt, wie jeder das Ultimatum der Großmutter erfüllt.

Nora Roberts: Rosenzauber

Klappentext Rückseite:
Beckett Montgomery liebt seine Heimatstadt Boonsboro, wo er zusammen mit seinen beiden Brüdern begonnen hat, ein altes Hotel in ein modernes Bed & Breakfast umzubauen. Vor allem aber liebt er Clare Brewster, die nach dem Tod ihres Mannes nach Boonsboro zurückgekehrt ist und dort die Buchhandlung führt. Beckett hat es nie gewagt, Clare seine Gefühle zu offenbaren. Doch als die Eröffnung des BoonsBoro Inn näher rückt, fasst er schließlich Mut und bietet Clare eine private Führung an - denn jedes Zimmer ist nach einem großen Liebespaar benannt.
Und tatsächlich scheint seine Idee die Bücherliebhaberin zu verzaubern. Aber Beckett ist nicht der Einzige, der Clares Herz gewinnen möchte...

Meine Meinung:
Der erste Teil der Blütentrilogie hat mich sofort an den Jahreszeitenzyklus von Nora Roberts erinnert.
Während dort vier Freundinnen eine Hochzeitsagentur betreiben und in jedem Buch eine andere von ihnen ihren "Traummann" findet, so geht es in der neuen Trilogie um drei Brüder, die ein Hotel wieder aufbauen und ebenfalls ihre "Traumfrauen" finden.

Rosenzauber gefällt mir sogar noch besser, weil hier viele liebenswerte Charaktere vorkommen. Am meisten habe ich Clare`s Kinder und den Hausgeist Lizzie ins Herz geschlossen.
Aber auch die drei Brüder und Clare`s Freundinnen waren mir symphatisch.
Das Buch läßt sich sehr flüssig und schnell lesen.
Man merkt wieviel Liebe Nora Roberts in den Roman gesteckt hat, es ist ja ihr eigenes Hotel.
Daher sind ihr auch die Beschreibungen des Hauses und der Zimmer besonders bildhaft gelungen.

Mir hat die Geschichte so gut gefallen, ich hätte am liebsten sofort weitergelesen.
Doch leider dauert es noch ein Weilchen, bis die beiden anderen Teile erscheinen.
Bis dahin kann ich mich jedoch an dem wunderschönen Cover erfreuen.

Für so ein tolles Buch kann es von mir nur 5 Sterne geben.

Anne Laureen: Der rote Mond von Kaikoura

Klappentext Rückseite:
Neuseeland, 1887. Als Lilian Ehrenfels ihren Großvater Georg nach Kaikoura begleitet, um gemeinsam mit ihm eine Sternwarte zu errichten, ahnt sie nicht, auf welch großes Abenteuer sie sich einlässt. Denn sie hat nicht mit dem großen Widerstand gerechnet, der ihr entgegenschlägt: Eine ehrgeizige junge Frau ist auch dort so manchem Mann ein Dorn im Auge. Nur Henare, ein Maori, hat Verständnis für ihren Traum ...

Meine Meinung:
Nach dem frühen Tod von Lillian`s Eltern wächst sie bei ihrem Großvater Georg auf.
Eines Tages ziehen sie nach Neuseeland um dort eine Sternwarte zu eröffnen.
Doch haben sie in ihrem neuen Land mit ziemlichen Schwierigkeiten zu kämpfen.
Georg wird als "Spinner" angesehen und Frauen, die ein Studium anstreben, waren zu der Zeit immer noch verpöhnt.
Lillian beginnt die Auswanderung bereits zu bereuen, doch ihr Großvater spricht immer von einem Versprechen, daß er einlösen muß.....

Mittlerweile freue ich mich jedes Jahr auf einen neuen Roman von Anne Laureen.
Dies war mein dritter Roman von ihr und ich bin wie immer begeistert.
Die Autorin hat so einen warmen, bildhaften und farbprächtigen Schreibstil, der mir Neuseeland jedes Jahr noch schöner erscheinen läßt.
Ihre Charaktere sind fast alle liebenswert und so voller Leben, daß man von Anfang an in der Geschichte versinken kann.

Auch das Cover ist wie immer wunderschön und lädt zum Träumen ein.

Wie immer vergebe ich 5 von 5 Sternen und zähle Anne Laureen mittlerweile zu einer meiner Lieblingsautorinnen.

Charlotte Thomas: Das Erbe der Braumeisterin

Klappentext Rückseite:
Köln, 1260. Die eigensinnige junge Madlen betreibt mit großer Begeisterung die vom Vater geerbte Brauerei. Seit früher Jugend hat sie alles gelernt, was es über das Bierbrauen zu wissen gibt. Nach dem unerwarteten Tod ihres Mannes steht jedoch ihre Zukunft auf dem Spiel:
Als Witwe darf Madlen nach den Regeln der Zunft die Brauerei nur für ein Jahr allein weiterführen, danach droht ihr der Verlust des Braurechts und damit ihres ganzen Lebensinhalts - es sei denn, sie verheiratet sich wieder. Der ehemalige Kreuzritter Johann scheint kein allzu passender Kandidat zu sein, denn er hat eine dunkle Vergangenheit und hasst Bier. Aber Madlen kann nicht wählerisch sein...

Meine Meinung:
Ich freue mich jedes Jahr, wenn es einen neuen hist. Roman von Charlotte Thomas gibt. Ich kenne und liebe alle ihre Romane, daher bin ich mit ihrem tollen, lebhaften Schreibstil schon vertraut.

Man ist sofort in der Geschichte drin und leidet mit Madlen. Sie und ihr Mann Konrad haben eine gut gehende Brauerei mit einer Schankstube "Zum goldenen Faß". Doch ihr Mann wird hinterrücks ermordet und als Witwe darf sie die Brauerei nur ein Jahr lang alleine betreiben. Nach Ablauf der Frist muß sich Madlen erneut verheiraten oder alles verkaufen.
Madlen ist eine quirlige, junge, attraktive Frau und es mangelt auch nicht an Verehrern. Doch in Madlens Herz kann sich keiner stehlen.
Kurz vor Ablauf der Frist scheint sich doch noch ein passender Kandidat gefunden zu haben, doch den muß Madlen erst beim Scharfrichter auslösen.....

Es hat mir großen Spaß gemacht, die Geschichte zu lesen. Die Protagonisten sind sehr vielseitig, alle entwickeln sich weiter, wachsen z. Teil sogar über sich selbst hinaus. Es passiert soviel unvorhergesehens, aufregendes, spannendes, trauriges, schönes, man kann das Buch kaum aus der Hand legen.

Sehr gut haben mir auch die detaillierten und äußerst interessant erklärten Vorgänge über das Bierbrauen gefallen.

Auch das Cover und die Innengestaltung des Buches sind wieder ein wahrer Augenschmaus und ziehren jedes Bücherregal.

Da ich von dem Buch nur schwärmen kann, hat es sich auch schnell zu meinem Lieblingswerk von Charlotte Thomas entwickelt.
Die Geschichte hat zu meinen Jahreshighlights 2012 gezählt.

Corina Bomann: Die Schmetterlingsinsel

Die Anwältin Diana Wagenbach wird von Mr. Green, dem Butler ihrer Tante Emmely angerufen. Emmely erlitt einen weiteren Schlaganfall und es steht leider sehr schlecht um sie. Diana, die ihren Mann gerade bei einem Seitensprung erwischt hat, braucht dringend Luftveränderung und macht sich daher sofort auf den Weg zu ihrer Tante. Leider verstirbt sie kurze Zeit später, nicht aber ohne Diana das Versprechen abgenommen zu haben, den Nachlaß zu verwalten und das Familiengeheimnis zu erforschen. Diana, die ihre Tante schon von Klein auf sehr gerne hatte, fühlt sich natürlich verpflichtet, den Wunsch der Verstorbenen zu erfüllen.
Die Geschichte wird abwechselnd in zwei Zeitebenen erzählt. In der Gegenwart im Jahre 2008 verfolgen wir Dianas Bemühungen, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Mr. Green hilft ihr dabei mit charmant versteckten Hinweisen, die ihm Emmely zugespielt hat. In der Vergangenheit im Jahre 1887 erfahren wir die Geschichte von Dianas Ururgroßmutter Grace und es wird allmählich klar, wie es zu dem großen Zerwürfnis gekommen ist und das Geheimnis entschlüsselt sich Stück für Stück.
Ich kenne Corina Bomann schon von ihren historischen Romanen. Ich habe sie alle gelesen und alle für sehr gut befunden. Daher bin ich mit ihrem tollen Schreibstil schon vertraut. Auch diese Geschichte hat mich nicht enttäuscht. Im Gegenteil, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Ich fand es von Anfang an spannend und keine Zeile hat mich gelangweilt. Dieses Buch hatte alles, was mir im Moment sehr gut gefällt. Ich liebe Familiengeheimnisse und lese auch sehr gerne Geschichten über den Tee. Daher war ich äußerst positiv überrascht, daß Dianas Ahnen eine Teeplantage hatten. Auch die beiden Liebesgeschichten haben mich sehr berührt. Ich fand das Buch rundum stimmig. Erwähnen möchte ich auch noch die tolle Gestaltung des Buches. Der wunderschöne Druck auf den Schnittkanten, die tolle Innengestaltung, eine absolute hochwertige Ausstattung.
Ich kann jetzt schon sagen, daß "Die Schmetterlingsinsel" mit Sicherheit zum meinen Jahreshighlights gehören wird und vergebe daher 5 von 5 Sternen.
Eine absolute Kaufempfehlung von mir, für jeden der gerne Geheimnisse entschlüsselt und so richtig schön in einer Geschichte versinken will.

Mittwoch, 3. April 2013

Sylvia Beach: Shakespeare and Company - Ein Buchladen in Paris

Sylvia Beach ging nach dem Ersten Weltkrieg nach Paris und eröffnete einen Buchladen, um englischsprachige Literatur zu verkaufen. Bei ihr treffen wir die damals noch weitestgehend unbekannten Hemingway, Pound, Fitzgerald und noch viele mehr. Nach anfänglichen Problemen hat sie sogar den "Ulysses" von James Joyce verlegt, was der ihr allerdings kaum gedankt hat und über den man in diesem Buch so einiges erfährt.

Mir hat das Buch sehr gefallen. Bücher dieser Art haben es ja eh nicht schwer, mich zu faszinieren. Es war spannend zu lesen, wie Sylvia Beach ihren Buchladen aufgebaut hat, interessant die Arbeit am "Ulysses", bis er endlich erscheinen konnte.

Sharon Owens: Das Café der kleinen Träume

Penny und Daniel führen in Belfast ein kleines Café. Penny ist Ende dreißig, wünscht sich nichts sehnlicher als ein Kind und hat einen Mann, der ihr dies verwehrt und obendrein ein Arbeitstier und geizig ist. Also sucht sich Penny einen Liebhaber, einen Immobilienmakler. Von dem erfährt sie, dass ihr Mann seit Jahren ein altes Haus besitzt...

Nicht nur Penny muss mit ihren derzeitigen Leben aufräumen. Da sind zum Beispiel noch die junge Künstlerin Brenda Brown, die in Nicolas Cage verliebt ist und ihm Briefe schreibt, ohne Antwort zu erhalten; zwei alte konservative Damen, Beatrice und Alice, Kriegskinder, die erfahren, dass ihr Vater nicht ihr Erzeuger ist; Henry Blackstaff, dessen Frau sich einen Wintergarten wünscht, für den er seinen Garten opfern muss, und und und.
Zu dem Ehepaar Sadie und Arnold Smith schreibe ich nichts. Die Geschichte ist einfach köstlich.
Zum Schluss gibts noch ein Kirsch-Käsekuchen-Rezept für 8 Personen.

Dienstag, 2. April 2013

Gelesene Bücher - 2007

  1. Diana Gabaldon: Ein Hauch von Schnee und Asche, abgebr.
  2. Klaus Walther: Bücher sammeln
  3. Allen Kurzweil: Die Leidenschaften eines Bibliothekars
  4. Klaus-Peter Wolf: Ostfriesenkiller
  5. Walter Moers: Die Stadt der Träumenden Bücher
  6. Cecelie Ahern: P.S. Ich liebe dich
  7. Carlos Maria Dominguez: Das Papierhaus
  8. Cameron Wright: Briefe an Emily
  9. Hans-Jürgen Schumacher: Die weiße Frau von Hiddensee, wegen übermäßig vieler Rechtschreibfehler abgebr.
  10. Dieter Nur: Gibt es intelligentes Leben?
  11. Audrey Niffenegger: Die Frau des eitreisenden
  12. Klaas Huizing: Der Buchrinker, abgebr.
  13. Janice Bennett: Auf weichen Tatzen ins Glück, abgebr.
  14. Nuala O'Faolain: Nur nicht unsichtbar werden
  15. Caroline Graham: Die Rätsel von Badher's Drift
  16. Caroline Graham: Requiem für einen Mörder
  17. Caroline Graham: Treu bis in den Tod
  18. Caroline Graham: Ein böses Ende
  19. Khaled Hosseini: Drachenläufer
  20. Sándor Márai: Die Glut
  21. Caroine Graham: Blutige Anfänger

Montag, 1. April 2013

Hans Fallada: Jeder stirbt für sich allein

Meine Lesefreundin Mira hatte mir eine schwere Kost ausgesucht: "Jeder stirbt für sich allein" von Hans Fallada. Von ihm habe ich noch nichts gelesen. "Kleiner Mann, was nun" klang mir erst bekannt. Ich dachte, ich kenne da eine Verfilmung mit Fred Delmare. Ist aber nicht an dem.
Aber Fred Delmare (ein DDR-Schauspieler, am 1. Mai 2009 gestorben) hat in dem DDR-Mehrteiler den Enno Kluge gespielt.

Generell lese ich über den Zweiten Weltkrieg nicht gerne Romane. Lieber Dokumentationen. Da ich das Buch aber neu gekauft habe, will ich wenigstens reinlesen.
Und ich bin wieder entsetzt, zu was Menschen bereit und fähig sind, sobald sie die Macht dazu erhalten. Wie kaltherzig und menschenverachtend sie sich benehmen.
Und mit was für einer Angst die Menschen leben, die mit dem System nicht einverstanden sind. Wie auf viele von den Mitmenschen Druck ausgeübt wird, der "Partei" beizutreten. Was mit ihnen geschieht, wenn sie austreten wollen.

In den Dokumentationen, die ich bisher geschaut habe, kommen einem die Menschen nicht so nahe. Da geht es meist mehr um das große Ganze. Hier bei Fallada ist man ganz nah dran an den Menschen, an ihren Sorgen und Ängsten, an ihren üblen Taten.


Wenn Mira mir das Buch nicht ausgesucht hätte, hätte ich es wegen seines Umfanges noch im Regal schmoren lassen. So dicke Bücher liegen mir irgendwie nicht.

Aber ich bin nun froh, dass ich es mit nur einer Unterbrechung doch geschafft habe. Obwohl es mir, ehrlich gesagt, sehr schwer fiel, längere Zeit dranzubleiben.

Erstmals erschien das Buch 1947 im Aufbau-Verlag. Fallada schrieb das Buch anhand der authentischen Geschichte des Ehepaars Otto und Elise Hampel. Sie hatten von 1940-42 in Berlin Postkarten gegen Hitler verteilt und wurden verraten. Allerdings wurde diese Ausgabe aus politischen Gründen stark gekürzt. Ich kann mir vorstellen, welche Kürzungen da stattfanden. Sicher viele derbe und rohe Sätze und auch das Verhalten der Jungkommunisten, mit denen Trudel Baumann eine Widerstandszelle gründen wollte.

Fallada hat es unwahrscheinlich gut die Angst beschrieben, die die Menschen, die sich gegen das System auflehnten, gefangen hielt. So beklemmend habe ich das noch nie gelesen. Und die Darstellung der Machthaber, ich hatte das Gefühl, beim Lesen immer kleiner zu werden.

Das Buch ist aufgeteilt in drei Bücher. Gerade im ersten Buch, als es hauptsächlich um die kleinen Ganoven Enno Kluge und Emil Barkhausen ging, habe ich das Buch kurz für einen Krimi abgebrochen und auch danach musste ich öfter Pausen einlegen. So einige Seiten habe ich nur quer gelesen, um dann doch wieder zurückzublättern und genau nachzulesen. Mit welcher Selbstverständlichkeit diese beiden Typen auf Kosten anderer gelebt, sich bereichert haben. Obwohl der Barkhausen ja dann glücklicherweise zum Ende hin mehr Pech hatte und Enno Kluge ein unrühmliches Ende gefunden hat.

Ich bin froh, dass das Buch, obwohl man es nicht erwarten kann, dann doch mit einem optimistischen Hauch endet.